Immer mehr Flüchtlnge kommen nach Deutschland, um den Krieg hinter sich zu lassen und hier ein neues Leben zu beginnen. Unter ihnen gibt es zahlreiche Minderjährige, die ohne Eltern oder Verwandte das Land erreichen. 2014 waren es noch bundesweit 12.000 minderjährige Flüchtlinge, die über das Jahr verteilt nach Deutschland kamen, heute hat alleine die Stadt München genau diese Zahl erreicht und ist am Limit angekommen.
Am 20.10.2015 wurde im Haus St. Gereon in Bergheim eine Pressekonferenz zu diesem Thema abgehalten. Denn auch im Rhein-Erft-Kreis sollen nach einer Verteilerquote ab dem 1.11.2015 minderjährige Flüchtlinge untergebracht werden - pro 3.000 Einwohner ein Minderjähriger. "Ich selber weiß aber nicht, ob man diese Zahl dann auch tatsächlich halten kann" bedenkt Joachim Feldmann, Amtsleiter des Jugendamtes aus Erftstadt.
Bisher sind jeweils ca. 10-15 Minderjährige in den Städten des Rhein-Erft-Kreises untergebracht, in Kerpen kämen demnach noch ca. 5 Jugendliche dazu. Und alle Kapazitäten sind aufgebraucht. Aus diesem Grund suchen die Kommunen dringend passende Immobilien und Pflegefamilien für die Minderjährigen, wie in der Pressekonferenz betont wurde.