Die Agentur für Arbeit Brühl, die Industrie- und Handelskammer Köln (IHK), die Handwerkskammer zu Köln (HWK) sowie die Kreishandwerkerschaft appellieren: „Es ist noch nicht zu spät, da geht noch was!“ Die Experten für den Ausbildungsmarkt sind sich einig: „bei entsprechenden Aktivitäten kann auch in diesem Jahr noch ein Ausbildungsvertrag abgeschlossen werden.“
Bereits in den vergangenen Monaten hat sich das Ausbildungsgeschehen aufgrund der Corona-Pandemie deutlich nach hinten verschoben. Die zeitlichen Abläufe haben sich um etwa zwei Monate nach hinten verschoben. Deshalb ziehen die Ausbildungspartner auch noch keine Bilanz.
„In diesem Jahr erwarten wir eine deutlich höhere Dynamik in der Nachvermittlungszeit, dem sogenannten 5. Quartal des Berufsberatungsjahres. Das 5. Quartal auf dem Ausbildungsmarkt geht bis Ende Januar 2021. Voraussichtlich wird eine größere Zahl Jugendlicher zu einem späteren Zeitpunkt als sonst üblich eine duale Ausbildung beginnen. Uns stehen aktuell im Rhein-Erft-Kreis noch 282 unbesetzte Ausbildungsstellen zur Verfügung. In fast gleicher Größenordnung haben wir auch noch Bewerberinnen und Bewerber, die noch nach einer passenden Ausbildungsstelle suchen. Das hängt vor allem damit zusammen, dass Stellenanforderungen und Bewerberwünsche nicht immer zusammenpassen und viele Ausbildungsbetriebe mit wirtschaftlichen Unsicherheiten konfrontiert sind. Wir appellieren weiterhin an Unternehmen, nicht auf Ausbildung zu verzichten und sich für eine Bewerberin/einen Bewerber zu entscheiden. Nach Corona werden sonst die Fachkräfte fehlen. Den Bewerberinnen und Bewerbern rate ich, noch nicht aufzugeben, viele Unternehmen haben ihre Ausbildungsaktivitäten wegen der wirtschaftlichen Unsicherheit hinausgezögert. Drum lohnt es sich, jetzt weiterhin aktiv auf die Unternehmen in der Region zuzugehen“, betont Rainer Imkamp, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Brühl.