Sehr häufig werden im Frühjahr und Sommer Igel mit schweren Verletzungen, die auf den Einsatz von Teller- oder Fadenmähern zurückzuführen sind, zu Karin Oehl in die Pulheimer Igelstation gebracht. Betroffen sind bei den Tieren zumeist die Beine und die Köpfe. Zumeist können die Tierärzte die Leiden der verletzten Igel nur beenden. Deshalb wird im Interesse der Tiere um Vorsicht bei der Feld- und Gartenarbeit gebeten.
Unter Sträuchern und im Gestrüpp halten Igel ihren Tagesschlaf und bauen ihre Schlaf- und Aufzuchtnester. Durch Mähen mit Teller- und Fadenmähern an solchen versteckten und unübersichtlichen Stellen werden viele Igel verletzt und verenden qualvoll. Vor dem Mähen sollte kontrolliert werden, ob sich im Gras Tiere verstecken oder aufhalten. Der Unterwuchs von Hecken sollte am besten gar nicht gemäht werden. Karin Oehl bittet außerdem darum, keine Gifte in den Gärten zu verwenden, Kellerschächte abzudecken und bei Teichen mit steil abfallenden Rändern eine Ausstiegshilfe für hineingefallene Tiere anzubringen.
Probleme entstehen nach Auskunft von Karin Oehl auch durch gelbe Abfallsäcke. Der Inhalt rieche für Igel oft verführerisch. Sie würden problemlos reingelangen, aber leider nicht wieder rausfinden. Deshalb sollten die Säcke erst am Abholtag raus- und hochgestellt werden (z.B. auf Mauern stellen oder an Zäune hängen).