Die Wohnzufriedenheit im Stadtgebiet Pulheim ist insgesamt hoch. Sowohl die aktuelle Wohnsituation als auch das Wohnumfeld werden überwiegend positiv eingeschätzt: Dies ist eine zentrale Erkenntnis aus der wissenschaftlichen Untersuchung zu den Folgen des demografischen Wandels in älteren Wohngebieten Pulheims, deren Ergebnisse nun vollständig vorliegen.

Im Fokus der beim Institut für Wohnen und Stadtentwicklung ALP beauftragten Studie stehen Ein- und Zweifamilienhausquartiere, die in den 1950er bis 1980er Jahren entstanden sind und rund 45 Prozent aller Wohneinheiten im Stadtgebiet ausmachen.

Beteiligungsquote von 33 Prozent
„Mit rund 1.150 teilnehmenden Haushalten haben sich 33 Prozent aller angeschriebenen Haushalte an der Befragung beteiligt. Das ist eine bemerkenswerte Mitwirkung“, sagt Bürgermeister Keppeler. „Die Ergebnisse sind ein wichtiger Orientierungsrahmen für die zukünftige Infrastrukturgestaltung und Wohnraumplanung in unserer Stadt.“

Generationenwechsel und hohes Verkehrsaufkommen werden wahrgenommen
In der Befragung berichten 95 Prozent der einbezogenen Haushalte, dass sie gerne beziehungsweise sehr gerne im aktuellen Haus leben. Fast zwei Drittel der Haushalte melden zurück, dass sie in ihrer Umgebung nichts vermissen würden. Für die vergangenen zehn Jahre sieht die Mehrheit der Bewohnerschaft eine unveränderte bis positive Entwicklung der Wohnqualität im Quartier; ein Drittel nimmt auch kritische Entwicklungen wahr.

Als positive Veränderungen im Wohnumfeld nennen die Bewohnerinnen und Bewohner beispielsweise den wahrnehmbaren Generationenwechsel, die stattfindende Sanierung und Modernisierung älterer Wohnhäuser sowie eine bessere Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr, unter anderem durch die umgesetzte Taktverdichtung und die Anbindung an Weiden-West.

Als Verbesserungsbedarfe werden in erster Linie ein hohes Verkehrsaufkommen, vor allem in Bezug auf den Autoverkehr und die begrenzte Parkplatzsituation, genannt. Sofern Verbesserungswünsche im Wohnumfeld geäußert werden, sind dies häufig der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs oder das Angebot von Nahversorgungs- und Einkaufsmöglichkeiten sowie Gastronomie.

Daten zur demografischen Entwicklung
Im Rahmen der Untersuchung wurden umfassende Daten zur demografischen Entwicklung in den älteren Siedlungsgebieten ausgewertet. Aufgrund der zyklischen Entwicklung von Wohnquartieren standen in den älteren Ein- und Zweifamilienhausgebieten Pulheims zwischen 2011 und 2019 pro Jahr schätzungsweise 360 Wohneinheiten zum Verkauf, wurden neu vermietet oder vererbt.

Darunter werden rund 110 Wohneinheiten pro Jahr im Zuge des Generationenwandels frei, wobei die Intensität bis 2035 nach Schätzungen der Gutachter auf 160 Wohneinheiten pro Jahr zunehmen wird. Damit hat der Generationenwechsel im Bestand – mit Blick auf die Wohnraumversorgung in Pulheim – ein umfassendes Potenzial, den insgesamt hohen Nachfragedruck im Ein- und Zweifamilienhaussegment in Pulheim zu dämpfen.

Während sich in den Wohngebieten, die in den 1950er/1960er Jahren entstanden sind, bereits ein bedeutender Teil des Generationenwechsels und damit eine „Altersmischung“ vollzogen hat, wird sich dieser Wandel in den Wohngebieten der 1970er Jahre, die aktuell noch durch eine starke Alterung der Bevölkerung geprägt sind, bis 2035 noch in großem Umfang vollziehen. Damit verlagern sich auch die Bedarfe der Bewohnerschaft: Sowohl eine senioren- als auch familiengerechte Infrastruktur wird zunehmend nachgefragt werden. Dies betrifft konkret viele unterschiedliche Bereiche der städtischen Infrastruktur in Pulheim wie z.B. das Angebot an barrierefreiem Wohnen oder quartiersnahen Einkaufsmöglichkeiten für Ältere und zugleich Angebote der Kinderbetreuung oder auch Spielplatzangebote für die Jüngeren. In Wohngebieten der 1980er Jahre werden diese Prozesse verstärkt erst in fünf bis zehn Jahren in Gang gesetzt.

Die Ergebnisse der Studie zu den Folgen des demografischen Wandels in älteren Ein- und Zweifamiliengebieten in Pulheim sind auch online unter folgendem Link abrufbar: Untersuchung in älteren Wohngebieten | Stadt Pulheim
Für Rückfragen steht Friederike Riedel, Demografiebeauftragte der Stadt Pulheim, telefonisch unter 02238/808-621 oder per E-Mail friederike.riedel@pulheim.de zur Verfügung.

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