Die zwingend notwendigen Einschränkungen zur Eindämmung des Corona-Virus sind auch für kulturelle Einrichtungen und Kulturschaffende vielfach existenzgefährdend. Landrat Michael Kreuzberg hat diese dramatische Situation klar vor Augen und daher dem Kreisausschuss vorgeschlagen, dass die Zuschüsse des Kreises, die für die Vereinsarbeit und künstlerische Projekte in diesem Jahr ausgezahlt wurden, trotz der Absage von Veranstaltungen, bei den Kulturinstitutionen und Künstlerinnen und Künstlern verbleiben sollen, um die Not ein wenig zu lindern.
Der Initiative des Landrates schlossen sich alle Fraktionen an und fassten in der jüngsten Sitzung des Kreisausschusses einen einstimmigen Beschluss. „Eine Gesellschaft ohne kulturelles Leben, ohne die kulturellen Errungenschaften und das kreative Schaffen der Künstler war und ist kaum vorstellbar. In dieser unverschuldet schwierigen Situation müssen wir der Kulturszene unter die Arme greifen“, begründet Kreuzberg seinen Vorschlag.
Die seit März andauernde Corona-Krise zwingt derzeit das kulturelle Leben auch im Rhein-Erft-Kreis in die Knie. Darunter leidet nicht nur das Publikum, sondern insbesondere Veranstalter und Künstler. Obwohl deren ursprünglich kalkulierten Einnahmen zur Gegenfinanzierung von entstehenden Kosten komplett ausbleiben, müssen diverse Verträge und Verpflichtungen eingehalten werden. Auf eine Rückzahlung der Kreiszuschüsse wird auf Vorschlag von Landrat Kreuzberg nun verzichtet, um den Fortbestand der Kulturszene zu sichern.
„Wo uns das Virus zwingt, Abstand zu nehmen, rückt die Kultur zusammen. Ich freue mich, dass in dieser Notsituation die Kulturszene im Kreis neue kreative Ideen entwickelt, um wirtschaftlich überleben zu können und in veränderter Form Kultur ermöglicht wird. Als Kreis unterstützen wir dies nach Kräften“, erklärt der Landrat.