Römerstraßen im Rheinland werden zu neuem Leben erweckt
Im Rheinland sind an vielen Stellen Reste römischer Straßen im Boden erhalten. Zwei antike Reichsstraßen, die zwischen Köln und Dahlem verlaufende "Agrippastraße" sowie die "Via Belgica" zwischen Köln und Übach-Palenberg, werden nun touristisch "erlebbar" gemacht. Entlang dieser beiden, ehemals nach Lyon und Boulogne-sur-Mer führenden Fernstraßen lädt eine rund 170 Kilometer lange Route mit zahlreichen Informations- und Besichtigungsmöglichkeiten zum Wandern und Radeln ein.
Das von EU und Land NRW geförderte Projekt "Erlebnisraum Römerstraße" mit einem Gesamtvolumen von 7,5 Millionen Euro hat eine eigene Struktur: Neben einem Wegweisungssystem an der Strecke und der Kennzeichnung der antiken Straßenverläufe gibt es fünf Informationszentren, sechs Rast- und Umstiegsplätze sowie über 100 Infotafeln, die auf Sehenswürdigkeiten am Weg hinweisen. Zu den besonderen Vorhaben gehören der Archäologische Landschaftspark in Nettersheim und die moderne Präsentation einer ehemals herausragenden Römervilla in Blankenheim. Getragen wird das Projekt von den Kommunen Köln, Bergheim, Elsdorf, Niederzier, Jülich, Aldenhoven, Baesweiler, Herzogenrath, Übach-Palenberg, Hürth, Erftstadt, Zülpich, Mechernich, Kall, Nettersheim, Blankenheim, Bad Münstereifel, Dahlem und dem Landschaftsverband Rheinland, dessen Amt für Bodendenkmalpflege die Koordinierung übernommen hat.
Bei einer Feier mit Auftritten von Gruppen in römischer Kleidung startete nun die Umsetzung der zahlreichen Maßnahmen. Oberbürgermeister Jürgen Roters und Prof. Dr. Jürgen Wilhelm, Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland, eröffneten am 8.5.2014 in Köln den "Erlebnisraum Römerstraße".
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