Lechenicher Integrationsprojekt voller Erfolg

Seit die Flüchtlingszahlen in Deutschland steigen, steigt auch die Hilfsbereitschaft bei den Menschen: Kleidung, Spielsachen und Alltägliches werden gespendet, um den Flüchtlingen in den Notunterkünften den Start hier ein wenig zu erleichtern.

Der Fußballverein SC Germania Erftstadt-Lechenich e.V. wollte ebenfalls helfen und hat gemeinsam mit der Stadt Erftstadt und einigen Sponsoren die erste offiziell am Meisterschaftsspielbetrieb teilnehmende Fußballmannschaft in Deutschland, bestehend nur aus Flüchtlingen und Asylbewerbern aus Erftstadt, aufgebaut. Mit weiterer Unterstützung des Fußballkreises Euskirchen wurde so eine 4. Mannschaft in der Kreisliga C zum Spielbetrieb angemeldet.

Nun trainieren die 25 jungen Männer im Alter zwischen 18 bis 32 Jahren 2x wöchentlich und werden von den Trainern Alois Görgen und Daniel Herrmann ehrenamtlich betreut. Auch erste Siege konnten mit der Mannschaft schon eingeholt werden. Die Verständigung untereinander erfolgt dabei meist auf Englisch.

Am 4.10.2015 wurde die Mannschaft nun offiziell auf dem Sportplatz in Lechenich vorgestellt. Anwesend waren dabei auch die Sponsoren, die die jungen Menschen komplett ausgestattet hatten: einen Satz Trikots von einer ortsansässigen Versicherung und komplette Trainingsoutfits inkl. Tasche und Schienbeinschoner von der Canönde Tiefbau GmbH aus Erftstadt. Auch Hubert Jung, Vorsitzender des Fußballkreises Euskirchen, war nach Lechenich gekommen, um mit einem Spielball zu gratulieren.

"Wir sind froh und glücklich, dass wir das gemacht haben, und wünschen uns jetzt auch in der Zukunft, dass wir eine gewisse Beständigkeit herein bekommen und den kommenden Flüchtlingen und Asylbewerbern vielleicht ein bisschen Freude und Spaß im Sport geben können", so Michael Schmalen, Ehrenpräsident des SC Germania Erftstadt-Lechenich e.V.

Doch damit nicht genug. Die Band "moonages" aus Marburg hat von dem Projekt gehört und ein Lied ihrer neuen CD der Mannschaft gewidmet. Damit will sie dazu beitragen, die Mannschaft zu motivieren und ihr Glück zu wünschen. In einem Brief, den sie der Mannschaft geschrieben hat, heißt es: "Wir hoffen, Euch damit zu ermutigen, immer weiter zu machen und nie die Hoffnung und Zuversicht zu verlieren, sei es im Privaten oder beim Sport: Sie [die Musik, Anm. d. Redaktion] hat die Kraft, Hindernisse zu überwinden, Unterschiede zu überbrücken und uns klar zu machen, dass Hautfarbe, Nationalität oder Religion nicht wichtig sind, wenn man an einem gemeinsamen Ziel arbeitet."

Vorstellung der ersten Flüchtlings-Fußballmannschaft Vorstellung der ersten Flüchtlings-Fußballmannschaft

 

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