Die Zucht von Seidenraupen begann in Bedburg schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Aus den Seidenfäden stellte man damals Kleidung und später Fallschirme her.
Seit 2004 züchtet die Anton-Heinen-Grundschule in Bedburg-Kirdorf ebenfalls Seidenraupen, jedoch verfolgt sie dabei andere Ziele. Durch die Züchtung lernen die Kinder, Vorgänge ganz genau zu beobachten, und erfahren, wieviel Aufwand ein "Haustier" mit sich bringt. Die Kinder lernen auch Verantwortung für "ihr" Haustier zu tragen und bekommen Achtung vor den Fähigkeiten dieser und auch anderer Insekten, "deren Lebensraum sie dann hoffentlich zu schützen helfen", so Heidi Fett, Klassenlehrerin der 4b.
"Die Seidenraupenzucht ist zur Erreichung dieser Ziele besonders gut geeignet, weil die Zucht sehr genau planbar ist, zeitlich auf wenige Wochen im Jahr beschränkt ist und die Raupen außerdem noch etwas herstellen - nämlich den Kokon - aus dem man nach dem Schlupf der Falter noch etwas herstellen kann, z.B. Armbändchen oder Ketten", so Fett.
Am 9.6.2015 war BMTV zu Besuch in der Klasse und ließ sich von den Kindern alles genau erklären. Und man merkte, dass sie richtig Spaß am Umgang mit den Tieren haben.
Da die Seidenraupen sich nur sehr langsam bewegen, wenn sie es denn überhaupt tun, nehmen die Kinder die Tiere gerne auf die Hand, füttern diese oder lassen sie am seidenen Faden "tanzen".
Auch paaren sich die Seidenraupen im Gegensatz zu den hier lebenden Tagfaltern in „Gefangenschaft“. Am 12.6.2015 schlüpfte das 1. Weibchen, ein prächtiges und großes Tier. Die Männer hingegen sind kleiner als die Weibchen.
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