An fünf Standorten werden im Pulheimer Stadtgebiet auch in diesem November wieder Fahnen mit der Aufschrift – „frei leben ohne Gewalt“ gehisst. Von Freitag, 20. November 2020, bis Sonntag, 29. November 2020, werden sie im Rathausinnenhof und vor dem Kultur- und Medienzentrum in Pulheim sowie vor dem Alten Rathaus in Brauweiler, auf dem Josef-Gladbach-Platz in Stommeln und an der Horionschule in Sinnersdorf wehen, um ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen zu setzen.

Damit beteiligt sich die Stadt Pulheim erneut an der internationalen Fahnenaktion, die vor 19 Jahren von Terre des femmes ins Leben gerufen wurde. „Gerade in Zeiten der Coronavirus-Pandemie ist die Gesellschaft gefordert, noch genauer hinzuschauen und für das Thema zu sensibilisieren“, sagt Bürgermeister Frank Keppeler.

In diesem Jahr wird die Fahnenaktion von der Aktion #meinherzgehörtmir begleitet, die den Fokus auf das Thema Zwangsheirat richtet. „Die Aussage ‚Mein Herz gehört mir‘ lässt sich nach dem Verständnis des Pulheimer Netzwerks gegen häusliche Gewalt weiter fassen – als Statement für ein gewaltfreies und selbstbestimmtes Leben“, betont Elvira Fabri, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Pulheim. Laut Fabri wird Gewalt gegen Frauen immer noch häufig verharmlost oder einfach ignoriert, mit der Folge, dass Betroffene aus Scham nicht über ihre Erlebnisse sprechen. „Aber gerade auch mit Blick auf die Einschränkungen im Zuge der Coronovirus-Pandemie, in der viel mehr Zeit im häuslichen Umfeld verbracht wird und Menschen an die Grenze ihrer Belastbarkeit kommen können, ist ein aufmerksames und achtsames Miteinander ganz besonders wichtig“, sagt sie.

Hinsehen statt Wegschauen
Auch die Auswertung der Zahlen des Bundeskriminalamtes zeigt, wie aktuell das Thema ist: Im Jahr 2019 waren 141.792 Personen von Partnerschaftsgewalt betroffen, zu 81 Prozent Frauen und zu 19 Prozent Männer. Es ist von einer deutlich höheren Dunkelziffer auszugehen. Deshalb will das Pulheimer Netzwerk gegen häusliche Gewalt, zu dem die Frauenberatungsstelle im Café F, Polizei, Opferschutzbeauftragte, Anwältinnen und Anwälte, Vertreterinnen der Stadtverwaltung aus Jugendamt, Sozialamt und der Erziehungsberatungsstelle sowie die Gleichstellungsbeauftragte gehören, zum Hinsehen statt Wegschauen motivieren. So sollen Bürgerinnen und Bürger demnächst an einem Informationsstand auf dem Pulheimer Wochenmarkt auf das Thema aufmerksam gemacht werden. Der ursprünglich für den 24. November 2020 geplante Termin musste Corona-bedingt abgesagt werden. Der neue Termin wird rechtzeitig auf der städtischen Homepage unter www.pulheim.de mitgeteilt.

Umfangreiches Informationsmaterial liegt ab Freitag, 20. November 2020, unter anderem in der Stadtbücherei aus. Rund um die Uhr im Einsatz ist zudem das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“. Es ist unter der Rufnummer 08000/116 016 zu erreichen und bietet kostenfreie und anonyme Beratung für Frauen sowie Informationen für Unterstützer und Fachkräfte in 17 Sprachen an. Weitere Informationen gibt es bei Elvira Fabri, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Pulheim, unter der E-Mail elvira.fabri@pulheim.de.

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