Herstellerfirma muss Solarradweg zurückbauen
Die Stadt Erftstadt hat dem Hersteller des „Solarradweges“ in Erftstadt-Liblar den Auftrag entzogen und von ihm den Rückbau der Solaranlage gefordert. Die Vorstellung des ersten Test-Solarradweges Deutschlands als Premiere einer neuen Technologie erfolgte durch Bundesumweltministerin Svenja Schulze und Bürgermeister Volker Erner im November 2018. Im März 2019 zeigten sich dann nach Schwelbränden schwerwiegende Mängel an der Anlage.

Die Mängel sind durch Gutachten des TÜV Rheinland belegt. Die sofortige Stilllegung der Anlage zur Gefahrenabwehr musste seitens der Stadt veranlasst werden. Der wichtige Fußgänger- und Fahrradweg zwischen Bahnhof, Waldorfschule und Einkaufscenter ist seitdem für den Radfahr- und Fußgängerverkehr gesperrt und eine Umleitung eingerichtet.

In Abstimmung mit dem Fördergeber und der Stadt wurde zunächst der Herstellerfirma eine Fristverlängerung zur Mängelbeseitigung bis Ende Mai gewährt, die mehrfach verlängert wurde. Eine letzte Fristverlängerung wurde der Herstellerfirma bis zum 24. September gegeben. Der Herstellerfirma wurden somit großzügig Zeit und Perspektiven gegeben, um die Mängelbeseitigungen vorzunehmen.

Nachdem die letztmalige Frist verstrichen ist, wurde der Hersteller zum Rückbau seiner Leistungen bis zum 25.10.2019 aufgefordert, damit auch die Öffnung der Wegestrecke wieder möglich wird.

Die Verwaltung bedauert es, dass dieser Test-Solarradweg im Rahmen des Förderprojektes „Infrastrukturring Liblar“ nicht erhalten bleiben kann. Der Solarradweg ist ein Projektbaustein in dem Gesamtprojekt „Infrastrukturring Liblar - Wandel der Mobilitätsstrukturen“. Die verbleibenden Projektbausteine „Querungshilfe Bliesheimer Straße“, „Ausbau und Erneuerung Promenadenweg“ und der „Wegebau auf ehemaliger Bahntrasse“ wurden bereits im Jahr 2018 erfolgreich fertiggestellt und werden von der Bevölkerung gut angenommen.