Aus- und Neubauprogramm der Kreisstadt Bergheim soll steigendem Bedarf an Kita-Plätzen gerecht werden
In seiner Sitzung vom 09.03.2023 hat der Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie die Fortschreibung der Kindertagesstättenbedarfsplanung für das Kita-Jahr 2023/24 beschlossen. Zudem wird die Verwaltung Bergheimer Eltern, die nach dem 31. März 2023 noch keinen Kita-Platz bekommen konnten, weiter beraten und mit quartiersbezogenen und lösungsorientierten Ideen unterstützen.
Weiterhin soll den Eltern im gesamten Bergheimer Stadtgebiet ein Überblick über die Schaffung weiterer Kita-Plätze sowie über den Zeitrahmen der Fertigstellung geboten werden.
Die Kreisstadt Bergheim arbeitet seit vielen Jahren anhand eines intensiven Aus- und Neubauprogramms und unter Einsatz und Bereitstellung von finanziellen Mitteln in hoher, zweistelliger Millionenhöhe daran, dem steigenden Bedarf an Plätzen in der Kindertagesbetreuung gerecht zu werden.
In den vergangenen fünf Jahren wurden durch die Kreisstadt Bergheim insgesamt 24,5 neue Gruppen in 15 Kitas mit insgesamt 500 Plätzen errichtet, hiervon sind 8 Gruppen derzeit temporäre, provisorische Einrichtungen, die der Vorläufer für geplante endgültige Neubauten sind. Zusätzlich wurden 11 Gruppen als provisorische/ temporäre Maßnahmen vorgesehen und umgesetzt. Es ist gelungen, 8 neue Einrichtungen in Betrieb zu nehmen.
Aktuell werden durch die Kreisstadt weitere Neu- und Ausbauten geplant und umgesetzt, so dass rund 720 weitere Kita-Plätze neu geschaffen werden. Die Kreisstadt Bergheim investiert hierzu in den nächsten fünf Jahren ca. 47,5 Mio. € in den Ausbau der Kindertagesbetreuung. Davon sollen noch in diesem Jahr 65 neue Kita-Plätze fertiggestellt werden, in 2024 kommen weitere 185 und in 2025 noch 265 Plätze hinzu.
Zudem ist sich die Kreisstadt Bergheim auch der Nöte und Sorgen aller Eltern bewusst, die bis 31.03.2023 keine Zusage für einen Kita-Platz ab dem 01.08.23 erhalten. Hier wird nach Abschluss des Nachrückverfahrens, also dem 31.03.2023 versucht, individuelle Lösungen für das vorhandene Betreuungsproblem zu finden. Hierzu werden intensiv Kindertagespflegepersonen angeworben, um die Situation individuell zu verbessern.
Die Errichtung von weiteren temporären Übergangslösungen ist aufgrund der aktuellen rechtlichen Vorgaben kurzfristig selbst mit einem hohen Personal- und Finanzmitteleinsatz nicht umsetzbar. Die Kreisstadt Bergheim prüft dennoch ständig weitere Aus- und Neubaumöglichkeiten.
Bürgermeister Volker Mießeler: „Gerade in einer derart landesweit brisanten Lage brauchen wir Möglichkeiten und Instrumente, um vergabe- und baurechtlich die Umsetzung von z.B. temporären Bauten zu vereinfachen und zu beschleunigen. Hierfür werde ich alle Möglichkeiten einer Umsetzung in Betracht ziehen“.
Denn aufgrund der weiterhin steigenden Bedarfe liegt der Fokus im Ausbau auf schnell umsetzbaren Lösungen, bzw. einer schnellen Realisierung der bereits beschlossenen Ausbaumaßnahmen. Des Weiteren ist bei allen Bergheimer Trägern von Kitas der vorherrschende Fachkräftemangel deutlich zu spüren. Die Errichtung einer provisorischen Einrichtung ist wirkungslos, wenn kein Personal zur Betreuung von Kindern zur Verfügung steht. Die Problematik des Fachkräftemangels ist keine auf das Bergheimer Stadtgebiet begrenzte Problematik, wie der Vielzahl der aktuellen Presseartikel landes- und bundesweit zu entnehmen ist. In NRW fehlen nach einer Studie der Bertelsmann-Stiftung aktuell 24.400 Fachkräfte in Kitas. „Auch hier werde ich mich dafür einsetzen, dass der Zugang zum Erzieherberuf erleichtert wird, Quereinstiege ermöglicht, bzw. vereinfacht werden sowie neue, zusätzliche Ausbildungsplätze geschaffen werden und durch Neufassung der Personalverordnung ein anderer Personaleinsatz ermöglicht wird“, betont Bürgermeister Volker Mießeler.