Ein möglicher Gasmangel und eine damit verbundene Energieknappheit sind auch in Frechen Themen für den so genannten Stab für außergewöhnliche Ereignisse (kurz SAE). Mitarbeitende aus Stadtverwaltung und Feuerwehr bereiten sich auf einen möglichen Krisenfall vor. Was passiert, wenn die Stadt oder weitere Teile des Landes ohne Gas und ohne Strom sind? Dieses Szenario beschäftigt Expertinnen und Experten im ganzen Land.

Im August hat Bürgermeisterin Susanne Stupp in Frechen den SAE einberufen, um später für die Situation des Gasausfalls und des Stromausfalls gerüstet zu sein. Der Gründung des Krisenstabs ist ein Sensibilisierungserlass des NRW-Innenministeriums vorausgegangen, der die Kommunen Ende Juli erreichte. In einem Schreiben an die Landrätinnen und Landräte sowie die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister rät das Ministerium dazu, sich mit Einrichtungen und Einheiten des Katastrophenschutzes und der Feuerwehren auf den Ernstfall vorzubereiten und Vorsorgemaßnahmen zu treffen.

In Frechen befassen sich Mitarbeitende aus Verwaltung und Feuerwehr derzeit beispielsweise mit der Planung und Entwicklung von so genannten Anlauf- und Meldestellen für die Bevölkerung. Auch die Einrichtung von größeren Wärmeräumen ist in der Planung. So werden beispielsweise aktuell städtische und private Liegenschaften und Gebäude überprüft, ob sie für hierfür hergerichtet und genutzt werden können.

Der Kauf bzw. Anmietungen von technischen Geräten zur Stromersatzversorgung sowie die Bevorratung von Treibstoffen sind ebenso Themen wie die personelle Besetzung der Einrichtungen der Feuerwehr sowie der Stadtverwaltung. Zwischenzeitlich konnte die Technische Einsatzleitung (kurz TEL) der Freiwilligen Feuerwehr Frechen auch die Treibstoffbereitstellung für die Feuerwehr-Fahrzeuge durch reservierte Kapazitäten bei einem örtlichen Versorger sichern.

„Wir alle möchten im Augenblick noch davon ausgehen, dass der Krisenfall nicht eintritt. Dennoch haben wir uns auf bestmögliche Art und Weise hierauf vorzubereiten“, sagt Bürgermeisterin Susanne Stupp. „Auch wenn wir im Augenblick noch von einer stabilen Energiesicherheit ausgehen, so wollen wir uns trotzdem sehr ernsthaft mit dem Fall einer Gasmangellage und eines Stromausfalls auseinandersetzten. Ich bin zuversichtlich, dass wir uns in Frechen gut vorbereiten“, zieht die Verwaltungschefin eine erste Zwischenbilanz, nachdem der SAE die Arbeit aufgenommen hat.

Vieles, das beispielsweise bei einem so genannten „Blackout“ nicht funktioniert, wirkt sich unmittelbar auf die Bevölkerung aus. Neben den Kommunen sind auch die Menschen und die Betriebe ebenso dazu aufgerufen, entsprechende organisatorische Maßnahmen zu ergreifen, um im Krisenfall handlungsfähig zu bleiben.

Was den neuen SAE von den anderen unterscheidet: Es ist keine schleichende Lage, die sich entwickelt und auf die man im Zeitablauf reagieren kann. Es ist eine bislang vollkommen unbekannte Lage. Krisenstabsleiter Dr. Patrick Lehmann informierte gestern Abend die Mitglieder des Haupt-, Personal- und Finanzausschusses über die aktuellen Planungen. Deutlich machte er dabei, dass kommunal nicht jedes Problem gelöst werden könne. Wörtlich sagte er: „Wir werden nicht jede Härte abmildern können.“ Auch die Stadtverwaltung im Rathaus und den Nebenstellen wird bei einem „Blackout“ direkt betroffen sein.

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