Im Bereich des Waldkindergartens und der Freizeitanlage Erftaue
Bei der regelmäßigen Baumkontrolle des städtischen Baumbestandes im Bereich des Waldkindergartens und der Freizeitanlage Erftaue in Zieverich wurde im Dezember 2018 an mehreren Bergahornen ein Befall mit der so genannten Rußrindenkrankheit festgestellt. Bei dieser Kontrolle wurden rund 30 Bäume als infiziert diagnostiziert, deren Stammdurchmesser sich zwischen 15 – 40 cm bewegt.
Die Rußrindenkrankheit wird durch einen Schimmelpilz aus der Familie Cryptomstroma corticale hervorgerufen. Es handelt sich hierbei um einen Parasiten, der sich im Holzteil des Stammes ausbreitet und im letzten Entwicklungsstadium Sporen bildet. Diese Sporen treten durch die Rinde nach außen und werden an die Umgebung abgegeben. Sie können unter anderem durch Wind und Berührungen übertragen werden. Der Übertragungsweg durch den Wind ist für den Menschen der gefährlichste, da die Sporen ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellen.
Bei einer Kontamination mit den Sporen kann es zur Entzündung der Lungenbläschen, chronischem Asthma, Atemnot, Fieber und Schüttelfrost kommen. Die langanhaltende Trockenheit des Sommers 2018 hat die Entwicklung der Krankheit stark gefördert. Ein weiterer Grund für die Ausbreitung ist der enge Stand der Bäume, wodurch sich die Sporen schnell von Baum zu Baum verbreiten konnten. Es ist nicht auszuschließen, dass ein Befall an weiteren Ahornen festgestellt wird.
Aufgrund der schnellen Ausbreitung des Pilzes und den angesprochenen Gesundheitsgefahren ist eine sofortige Entnahme aller befallenen Bäume unabdingbar, besonders auch im Hinblick auf die räumliche Nähe zum Spielplatz in der Freizeitanlage und dem Waldkindergarten.
Bei der Entnahme der Bäume werden besondere Schutzmaßnahmen getroffen. So müssen die Mitarbeiter des Betriebshofes, welche die Arbeiten durchführen, Schutzanzüge und Atemschutzmasken tragen. Der Entnahmebereich wird großräumig abgesperrt, sodass niemand den Sporen ausgesetzt ist.
Die Entnahme ist für die 4. Kalenderwoche (21. – 26.01.2019) geplant. Wegen der Einschränkungen durch die Absperrmaßnahmen bittet die Verwaltung um Verständnis. Eine Nachpflanzung der entnommenen Bäume wird so bald wie möglich erfolgen.