Es summte ganz gewaltig, als Bürgermeister Dieter Spürck zusammen mit den Rheinland-Imkern, Stefan Walenda und Ronny Keller, die vier Bienenvölker besuchte. Seit Kurzem ist das Dach des Kerpener Rathauses Standort, um dort den Kerpener Rathaushonig produzieren zu lassen. Das flüssige Gold wird bereits in einigen Wochen geerntet werden können. Der Genuss des Honigs ist allerdings limitiert: Er wird bei besonderen Anlässen als Präsent gereicht.
Die Aktion hat jedoch auch einen ernsthaften Charakter. Mit dem Kerpener Rathaushonig soll auch auf das Thema des Insektensterbens aufmerksam gemacht werden. „Die Masse der Insekten in Deutschland ist seit 1989 um rund drei Viertel zurückgegangen“, merkt Dieter Spürck an. Die ohnehin bereits sehr umwelt- und naturschutzbewusste Stadtverwaltung der Kolpingstadt Kerpen setzt dem Insektensterben etwas entgegen. Neben zahlreichen ökologischen Bestrebungen wie der Aufstellung eines Klimaschutzkonzeptes, der schrittweisen Umstellung des städtischen Fuhrparks auf Elektromobilität, der Umrüstung auf LED-Straßenlaternen und dem gemeinsam mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) ins Leben gerufenen Projekt „Kerpen blüht auf“ soll mit dem Rathaushonig zusätzlich ein weiterer nachhaltiger Eindruck hinterlassen werden.