Eine Außendienstmitarbeiterin des Ordnungsamtes der Kolpingstadt Kerpen überwachte am Dienstag (21. März) im Rahmen der Schulwegsicherung die Parksituation vor dem Schulzentrum an der Bruchhöhe. Dort stand eine Frau mit ihrem Auto teilweise auf dem Gehweg und gleichzeitig im absoluten Halteverbot. Die Mitarbeiterin forderte sie auf wegzufahren. Da sie dem nicht nachkam, fertigte die Mitarbeiterin eine gebührenpflichtige Verwarnung und zur Beweissicherung ein Foto der Situation. Die Falschparkerin stieg daraufhin zusammen mit ihrer Beifahrerin aus dem Auto aus und gemeinsam schlugen und traten sie auf die Außendienstmitarbeiterin ein.

Eine 17-jährige Schülerin und ein elfjähriger Schüler kamen der Außendienstmitarbeiterin zur Hilfe und versuchten, sie zu trennen. Die Fahrerin trat auch die beiden Zeugen und zog der 17-jährigen an den Haaren. Ein weiterer Zeuge griff ebenfalls ein und wurde von der Fahrzeugführerin gebissen. Die Schülerin und der Schüler, der Zeuge und die Mitarbeiterin des Ordnungsamtes wurden dabei leicht verletzt.

Bürgermeister Dieter Spürck bedankt sich ausdrücklich bei allen helfenden Personen - auch bei denen, die nicht unmittelbar eingeschritten sind, aber die Polizei zu Hilfe gerufen haben. Dies hat er in einem persönlichen Schreiben an die Schulleitungen und Schülerinnen und Schüler der Willy-Brandt-Gesamtschule sowie der Realschule der Kolpingstadt Kerpen deutlich gemacht. „Ich finde es bemerkenswert, dass eine Schülerin, ein Schüler und eine weitere Person hier Zivilcourage gezeigt und streitschlichtend eingegriffen haben. Hierdurch ist sicherlich noch Schlimmeres verhindert worden“, so Bürgermeister Dieter Spürck.

Bedauerlicherweise nehmen die Übergriffe auf Bedienstete der Ordnungsbehörden, der Feuerwehren und Rettungsdienste sowie weiterer Behördenmitarbeiterinnen und Behördenmitarbeiter zu. Bürgermeister Dieter Spürck betont hierzu, dass er es nicht tolerieren wird, wenn Bedienstete seiner Behörde beschimpft, beleidigt, bedroht oder sogar tätlich angegriffen werden. Jegliche Übergriffe auf seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werde er strafrechtlich verfolgen lassen.